Im Herzen Europas konzentriert sich die MW-Mosel-Weinberg AG ausschließlich auf die Kultivierung der Rieslingrebe.
Die Herkunft des Rieslings ist nicht exakt geklärt. Man nimmt an, dass die Sorte sich aus einer rheinischen Wildrebe, der Vitis Vinifera Silvestris, gebildet hat. Alle weiteren Annahmen unterscheiden sich. So gehen einige davon aus, dass der Riesling bereits vor 2000 Jahren von den Römern kultiviert wurde. Andere vertreten die Auffassung, dass er aus einem Gen-Zentrum am Oberrhein stammen soll.
Der Name kann entweder auf „Rußling“ (Hinweis auf dunkles Holz), einer urkundlichen Erwähnung aus dem Jahre 1402 in Worms oder aber auf „Rißling“ (Hinweis auf die rassige bis reißende Säure), aus urkundlichen Anbaubelegen des Jahres 1435 in Rüsselsheim/Main und des Jahres 1511 in Pfeddersheim zurückgeführt werden.
Das Blatt ist mittelgroß, stumpf gezähnt, fünflappig mit meist kahler Oberseite und rauer, wolliger Unterseite.
Die Trauben sind mittelgroß, dichtbeerig, kompakt mit kleinen, runden, im reifen Zustand goldgelben, schwarz gepunkteten Beeren. Die Beeren sind außerdem grünlich geadert, häufig rosabräunlich berostet und haben ein sehr aromatisches, würziges Fruchtfleisch.
Das Holz ist hellbraun, dunkel gepunktet mit leichten Riefen und sehr guter Ausreife, der Wuchs kräftig. Die Reife erfolgt spät. Die warmen und sonnigen Herbsttage können voll ausgenutzt werden.
Zweifelsohne ist die Rieslingrebe die wichtigste Rebsorte im Anbaugebiet Mosel, Saar und Ruwer. Dies geht zurück auf eine aus dem Jahr 1787 stammende Verordnung des letzten Trierer Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen, dem Vorfahren in direkter Linie unseres Ehrenmitgliedes im Aufsichtsrat und Gesellschafters der Tochterfirma Markgraf von Meißen GmbH, seiner Königlichen Hoheit Dr. Prinz Albert von Sachsen, Herzog zu Sachsen. Seinerzeit verfügte der Erzbischof und Kurfürst, dass in seinem Herrschaftsbereich zur Qualitätsverbesserung des Weinbaus nur noch Riesling zu kultivieren sei. Das hatte schließlich auch zur Folge, dass die Mosel das größte zusammenhängende Rieslinganbaugebiet der Welt wurde.
Die Riesling-Traube gilt als edelste Weißweinsorte; sie stellt höchste Ansprüche an die Lage und gedeiht gerade in den Schiefer-Steillagen an Mosel, Saar und Ruwer unter idealen Wachstumsbedingungen.
Ein Blick über das Moseltal zeigt, dass nur die südlich ausgerichteten Weinbergsflächen mit einer Hangneigung von über 30% und einer Höhenlage bis ca. 200 Meter über dem Meeresboden die besten Voraussetzungen für das Gedeihen der edlen Tropfen bieten.
Das Schiefergestein speichert am Tag die Sonnenwärme und gibt sie nachts an die Reben ab und sorgt somit für ein mildes Klima in den Weinbergen. Darüberhinaus weist der Schieferverwitterungsboden eine hohe Konzentration von Nährstoffen und Mineralien auf, die den Rieslingweinen einen harmonischen Geschmack und eine belebende Wirkung verleihen.
Kennzeichen der Rieslingweine ist ihre feine Rasse und Eleganz, ihr unübertreffliches, an Pfirsiche erinnerndes Bukett. Nicht ein hoher Alkohohlgehalt begründet den Ruhm des Rieslings, sondern die feine, rassige und fruchtige Art. Diese Merkmale werden durch späte Reife und späte Lese ausgelöst. In großen Jahren wird ein breites Spektrum feinster Rieslingspitzenweine erzeugt, die zu den besten der ganzen Welt zählen.
Wegen Ihrer Leichtigkeit sind Rieslingweine anregend. Sie sind reich an Spurenelementen und Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Phosphor und Magnesium. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgung des menschlichen Körpers mit Vitamin B. Rieslingweine – in Maßen getrunken- haben somit einen günstigen Einfluss auf Blutdruck, Herz und Kreislauf.
Die aus reifem, gesundem Lesegut erzeugten Rieslingweine probieren sich mit dezenten Aromen, wobei eine feine Pfirsich- und Muskatnote unverkennbar ist. Verbunden mit einer dezenten Fruchtsüße präsentiert sich selten ein Wein einer anderen Sorte so vollendet wie ein Riesling. Entsprechend vielfältig ist er einsetzbar. Er bewährt sich als unbeschwerter Sommergenuss, ebenso wie als vielseitiger Speisenbegleiter, wie etwa eine trocken ausgebaute Spät- oder Auslese. Als Krönung eines gehaltvollen Essens bietet sich eine edelsüße Beeren- oder Trockenbeerenauslese an, die sich mit einer dezenten Aromenfülle präsentiert.
Abb. Rieslingblatt
Abb.Rieslingtraube mit Weinstock
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